Beschreibung
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 stellt eines der einschneidendsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts dar. Ein Unfall dieses Ausmaßes war bis dahin in der Kerntechnik nicht vorstellbar. Durch die Katastrophe veränderte sich das Leben sehr vieler Menschen radikal. Nur dem Einsatz hunderttausender Liquidatoren ist es zu verdanken, dass die weitflächige radioaktive Kontamination schrittweise eingedämmt werden konnte. Viele bezahlten ihren Einsatz mit dem Leben. Zum Schutz der in der Region angesiedelten Bevölkerung im Umkreis des Kraftwerks wurden Dörfer und Siedlungen evakuiert und teils vollständig dem Erdboden gleichgemacht. Etwa 350 000 Menschen wurden aus dem zur Sperrzone erklärten Gebiet umgesiedelt. Neben den Fotos des havarierten Kraftwerks gingen auch die Aufnahmen aus der verlassenen Stadt Prypjat, in der einst knapp 50 000 Menschen lebten, um die Welt und prägten eine ganze Generation.
Seit sich die gesperrte Zone rund um Tschernobyl 2011 für einen kontrollierten Tourismus öffnete, besuchen auch immer mehr Fotografen diesen besonderen Un-Ort. Vier Fotografen blicken 35 Jahre nach der Katastrophe in ihre Bildarchive, um die spannendsten Motive des heutigen Zustandes einem breiten Publikum vorzustellen. Die gezeigten Fotos stammen aus einer Reihe von Besuchen im ukrainischen Teil der Sperrzone von Tschernobyl im Zeitraum von 2011 bis 2019. Neben dem Schwerpunkt Prypjat werden das Kernkraftwerk, die ehemalige Kreisstadt Tschernobyl sowie das gewaltige Überhorizontradar DUGA porträtiert.
Für Abenteurer und Fotografen, die selbst einen Besuch der gesperrten Zone rund um Tschernobyl planen, bereichern zusätzlich Lageangaben in der Form von GPS-Koordinaten diesen außergewöhnlichen Fotoband.
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